Übersicht des Modulpaketes AD 2000 / Reihe S
Die AD 2000-Merkblätter der Reihe S gelten für die Auslegung von Druckbehältern für ruhende und wechselnde Beanspruchung. Nach Merkblatt AD S1 kann Wechselbeanspruchung drucktragender Behälterteile durch Innendruck vereinfacht berechnet werden. Eine genauere Auslegung für Wechselbeanspruchung durch Innendruck, Temperaturdifferenzen oder zusätzliche äußere Kräfte und Momente kann nach AD-S2 durchgeführt werden. Die Merkblätter S3/0 bis S3/5 gelten für die Standsicherheit von Druckbehältern. Merkblatt S3/6 dient der Berechnung von örtlichen Beanspruchungen der Behälterwand im Stutzenbereich durch Zusatzlasten.
Zusätzliche Informationen über weitergehende Berechnungen, Hilfestellungen und Hinweise auf Unzulänglichkeiten der Merkblätter können dynamisch direkt über den Infoschalter eingeblendet werden.
Die Berechnungsdokumentation erfolgt analog der DIN EN Normen.
Schnittstellen zu CAD Systemen auf Anfrage.
Stückliste – Project
Mit dem Modul Project können Betriebs- und Prüfdaten sowie die wesentlichen Bauteile eines Druckbehälters mit den Hauptabmessungen und den verwendeten Werkstoffen in einem Formblatt erfasst werden.
Im Modul Project wird festgelegt, welche Berechnungsvorschrift verwendet wird und nach welcher Norm die Werkstoffdefinition erfolgen soll.
Werkstoffdatenbank – WERK
Auswahl und Dokumentation von Werkstoffen zur Auslegung von Druckbehältern
Das Programm ermittelt die zulässigen Festigkeitskennwerte in Abhängigkeit von Temperatur, Bauteilgeometrie, dem Regelwerk und Liefernorm. Sämtliche Werte werden angezeigt, können ausgedruckt, in die Zwischenablage kopiert, in einer Datei (z.B. zur Weiterbearbeitung mit MS WORD) gespeichert oder an beliebige Berechnungsmodule wie AD 2000 / EURONORM / ASME / TRD übergeben werden
Der Werkstoffserver liegt zweisprachig vor und kann optional auf Englisch bzw. Deutsch umgestellt werden
Die benötigten Zusatzinformationen für die Berechnung des max.
zulässigen Betriebsdruckes, Prüfdruckes und des Referenzdrucks für AD S1
sind hinterlegt. Zudem besteht die Möglichkeit, die Randbedingungen
selbst zu setzen, z.B. für Druckstoß- und Explosionswellen –
Berechnungen.
Die Schweißnahtfaktoren für die Lastwechselberechnung werden vom
Programm vorgeschlagen und können jederzeit den Gegebenheiten angepasst
werden.
S1 – Vereinfachte Berechnung auf Wechselbeanspruchung
Bei schwellender Belastung muss bei Stählen mit hoher Streckgrenze
die Materialermüdung berücksichtigt werden. Die Anzahl der betrieblich
zu erwartenden Druckschwankungen darf daher die zulässige Lastspielzahl
nicht überschreiten.
Das Modul S1 ermittelt die zulässige Lastspielzahl unter Berücksichtigung der Druck-, Temperatur- und Gestaltungsfaktoren.
Die Anzahl der zulässigen Lastwechsel wird vom Modul Nzul ermittelt.
S2 – Berechnung auf Wechselbeanspruchung
Bei zeitlicher Veränderung der Belastung (Schwingbeanspruchung), die
durch Innendruck, Temperaturdifferenzen oder durch zusätzliche Kräfte
und Momente entstehen, muss ein Versagen durch Rissbildung
ausgeschlossen werden.
Das Modul S2 stellt folgende Optionen zur Verfügung:
- Berechnung der maßgebenden Vergleichsspannungsschwingbreite im
überelastisch beanspruchten Bereich nach AD 2000 – Regelwerk S2 /
Abschnitt 6
- Berechnung der zulässigen Spannungsschwingbreiten bei bekannter
Lastspielzahl an geschweißten und ungeschweißten Bauteilen nach AD 2000 –
Regelwerk S2 / Abschnitt 7.1 und 7.2
- Berechnung der zulässigen Lastspielzahl bei bekannter
Spannungsschwingbreite an geschweißten und ungeschweißten
Bauteilbereichen nach AD 2000 – Regelwerk S2 / Abschnitt 8.1 und 8.2
S30 – Zulässige Spannungen
Das Modul S30 erlaubt den Festigkeitsnachweis für Druckbehälter
aufgrund gegebener Vergleichsspannungen nach dem AD 2000 Merkblatt /
S3.0. Es enthält eine Werkstoffdatenbank zur Ermittlung des
Festigkeitskennwertes und des Sicherheitsbeiwertes. Für die Anwendung
des Traglast- oder Einspielverfahrens werden Auswahlkriterien gegeben.
S31 – Behälter auf Standzargen
Mit dem Modul S31 kann der allgemeine Standsicherheitsnachweis
geführt werden. Der Zargenanschluss ist am Zylinder (übergeschoben oder
über einen Tragring) oder im Krempenbereich (Klöpper- oder
Korbbogenböden) möglich. Die Zarge selbst kann einen oder zwei
gegenüberliegende Ausschnitte enthalten und über einen einfachen Fußring
oder über einen Doppelring im Fundament verankert sein.
S32 – Liegende Behälter auf Sätteln
Das Modul S3.2 ermittelt die Längs-, Umfangs- und Scherspannungen in
den gefährdeten Querschnitten von liegenden Behältern auf Sätteln. Der
Behälter kann innen oder außen durch Stützringe versteift sein oder über
einen Tragring am Sattel aufliegen.
Das Modul EN 16.14 (Globale Lasten an Zylinderschalen) wird als Ergänzung mitgeliefert.
S33 – Behälter mit gewölbten Böden auf Füßen
Mit dem Modul S3.3 kann der allgemeine Standsicherheitsnachweis für
Behälter mit gewölbten Böden auf Füßen durchgeführt werden. Die
Stützfüße können mit oder ohne Verstärkungsblech am Boden angebracht und
über quadratische oder kreisrunde Platten im Fundament verankert sein.
S34 – Behälter mit Tragpratzen
Mit dem Modul S3.4 kann der allgemeine Standsicherheitsnachweis für
Behälter mit Tragpratzen durchgeführt werden. Die Berechnung der
Behälterwand kann zudem allgemein für die Berücksichtigung von
Zusatzkräften ohne Ausschnitte in der Behälterwand verwendet werden. An
der Pratze werden Auflager-, Steg- und Verstärkungsblech berechnet. Für
die Ankerschrauben wird der erforderliche Kerndurchmesser ermittelt.
Ergänzend zu S3.4 kann das Modul PRAT eingesetzt werden.
S35 – Behälter mit Ringlagerung
Dieses AD 2000 Merkblatt dient der Berechnung von Tragringen und
Ringträgern. Das Programm berechnet für alle relevanten Lastfälle die
zulässigen Schnittgrößen des Ringes.
Mit Hilfe der erhaltenen Ergebnisgrößen wird ein globaler und lokaler
Festigkeitsnachweis des Ringes gerechnet. Weiterhin erfolgt ein
Festigkeitsnachweis der Schweißnähte zur Verbindung Behälter und Ring.
S36 – Behälter mit Stutzen unter Zusatzbelastung
Mit dem Programm können folgende Berechnungen durchgeführt werden:
- Die Ermittlung einer fiktiven Festigkeitsreserve für Stutzen-Zusatzlasten
- Das Prüfen der Bedingungen, unter welchen die Spannungsermittlung
nach den im AD 2000 Merkblatt S3.6, Abschnitt 4 vorgesehenen Methoden
zulässig ist.
Das Modul S36 enthält eine Näherungsgleichung für die von Bickel,
M.B. und C. Ruiz angegebenen Kurven für die Spannungserhöhung durch
Druckbelastung.
Berechnung von Stutzen mit Stutzenlasten mit FE-Methode
Einige Probleme des Apparatebaus lassen sich nur unzureichend mit den
Standard -Ansätzen aus Regelwerken lösen, so dass oft nur eine
Berechnung nach der Finite Element Methode weiter hilft. Diese ist
jedoch in der Regel aufwendig und erfordert bei der Interpretation der
Ergebnisse einige Erfahrung.
Für standardisierbare Probleme wie z.B. Stutzen mit äußeren Lasten auf
zylindrischen Grundkörpern oder auf gewölbten Böden bietet LV eine
integrierte FE Berechnung an.
Modulpaket AD 2000 / Reihe S incl. Werkstoffdatenbank
|
Die Berechnungen können auch nach entsprechender EURONORM durchgeführt werden.
siehe auch:
Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf:
English (Englisch)