Wann ist Fouling relevant?

Fouling ist bei einem hohen Wärmeübergangskoeffizienten relevant, meist auf beiden Seiten. Ein Beispiel wäre die Verdampfung auf der einen und Kondensation auf der anderen Seite. Beide führen zu hohen Wärmeübergangskoeffizienten.
Das gleiche gilt für hohe Reynolds-Zahl-Strömungen. Eine hohe Reynolds-Zahl korreliert in der Regel mit einem hohen  Wärmeübergangskoeffizienten.

Die Erklärung ist mit ein wenig Wissen in der thermischen Verfahrenstechnik relativ einfach. Der Wärmeübergang wird durch den Widerstand bestimmt, der überwunden werden muss, um die Wärme von einer Seite zur anderen zu übertragen.
Der Widerstand kann als ein serieller Widerstand betrachtet werden (wie in einem elektrischen Stromkreis).
Jeder Widerstand (Wärmeübertragung eine Seite, Wärmeleitfähigkeit Wand, Wärmeübergang andere Seite) wirkt sich auf  die Wärme aus, die übertragen werden kann. Das Auftreten von Verschmutzungen wird allgemein als zusätzlicher  Widerstand angesehen, so dass man einen größeren Gesamtwiderstand erhält.

Bei einem großen Wärmeübergangskoeffizienten ist der Widerstand kleiner als bei einem kleinen
Wärmeübergangskoeffizienten. Bei großen Wärmeübergangskoeffizienten sinkt der Beitrag zum Gesamtwiderstand im  Vergleich zu anderen Faktoren wie der Leitfähigkeit der Wand und der Verschmutzung.

Damit wird der Beitrag der Verschmutzung relevant.

Im Allgemeinen ist es die beste Praxis, Fouling bei jeder Berechnung zu berücksichtigen.
In unserer Software für die Berechnung von Rohrbündel-Wärmetauschern (WTS) oder für Luftkühler/Rohrbündel-Wärmetauscher (AC) können Sie einen geeigneten Verschmutzungsfaktor auswählen, indem Sie entweder auf das blaue Fragezeichen rechts neben dem Fouling-Faktor klicken und unsere Hilfe nutzen oder durch einen Rechtsklick auf das Feld für den Fouling-Faktor Wertvorschläge auswählen.


Siehe auch:

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